Von einer Wut, die oft in Tränen überging!
Ich erinnere mich noch sehr gut an frühere Besprechungen im Büro. Die Diskussion war hitzig, das letzte Wort hatte der Chef und ZACK – Ich war völlig wütend.
Kennst du das? Du willst auf gar keinen Fall zeigen, was mit dir los ist und das führt automatisch dazu, dass du, vor lauter „Ich will die Wut nicht haben!“, in ein anderes Gefühl wechselst und in Tränen ausbrichst. 🙈
Mir ist das früher auf jeden Fall öfter passiert. 🥹 Ein paar Minuten später war mir das dann immer total unangenehm. Gott sei Dank schon lange her 😅
Heute weiß ich, wie wichtig die Wut für mich war, um zu wachsen und meine Veränderung herbeizuführen.
Die Falle der Positiv-Negativ-Schubladen
Steckst du deine Gefühle noch in „positive“ und „negative“ Schubladen?
Bei den meisten Menschen führt das dazu, dass du anfängst nur noch die „positiven Gefühle“ haben zu wollen. Die „negativen“ Gefühle sollen sich doch bitte schnellstens ins Nirwana verabschieden.
Oder ihr Dasein im Hintergrund fristen. Die Schublade mit Schmerz, Wut, Angst und Trauer wird einfach von außen abgeklebt. In der Hoffnung, dass nix rauskommt.🦄
Kommt dir bekannt vor?
Unkraut oder Heilkraut?
Ich vergleich die „negativen Gefühle“ gerne mit dem sogenannten „Unkraut“ – heißt übrigens nur bei uns so. Dabei sind viele von diesen „Unkräutern“ richtig großes Kino und können dir helfen gesund zu werden und zu heilen.
Brennnesseln zum Beispiel. Google bitte mal, was die so alles drauf haben.
Achtung: Es wird kurz wissenschaftlich!
Neurowissenschaftliche Studien zeigen, dass Emotionen wie Angst und Wut evolutionäre Funktionen haben. Angst aktiviert dein limbisches System, welches für die Flucht- oder Kampfreaktion (Säbelzahntiger und so 🐯) verantwortlich ist. Diese Reaktionen waren für unsere Vorfahren überlebenswichtig.
Was aber können nun deine Gefühle? Die verborgene Kraft!
Deine Wut
Deine Wut hilft dir, dich richtig gut zu spüren. Zu wissen, wo deine Grenzen sind. Sie ist die Kraft, die dich antreibt und dir hilft deine Ziele zu erreichen oder etwas zu verändern. Sie verursacht regelrechte Energieschübe. 🌋
Prominentes Beispiel für Wut
Wut kann auch dazu beitragen, soziale Ungerechtigkeiten zu bekämpfen. Aktivisten wie Martin Luther King Jr. haben ihre Wut über Ungerechtigkeit in positive Energie umgewandelt, um gesellschaftliche Veränderungen zu bewirken.
Deine Trauer
Trauer ist oft ein tiefes und schmerzhaftes Gefühl. Sie hilft dir zu erkennen, dass dir etwas richtig wichtig war oder ist. Sie unterstützt dich von etwas Abschied zu nehmen und Raum für Neues zu schaffen.
Die Tränen, die du weinst, wenn du traurig bist, sind die Dusche für deine Seele. Sie helfen dir von innen zu heilen und loszulassen. Zu verarbeiten.
Der Fall von Michelle Obama
Ein Beispiel aus dem öffentlichen Leben ist Michelle Obama, die ehemalige First Lady der USA. Nach dem Tod ihres Vaters im Jahr 1991 erlebte sie eine tiefe Trauer. In ihrem Buch „Becoming“ beschreibt sie, wie dieser Verlust sie dazu brachte, ihr Leben und ihre Prioritäten zu überdenken.
Michelle Obama erkannte durch ihre Trauer, wie wichtig es ist, die eigenen Träume zu verfolgen und das Leben in vollen Zügen zu leben.
Ich persönlich habe durch die Trauer um den Tod meines Vaters so viel über mich und mein Leben gelernt, dass alleine das eine ganze Buchreihe wert wäre.
Deine Angst
Deine Angst schützt dich vor Gefahren, bei denen du im schlimmsten Fall ums Leben kommen könntest.
Sie hilft dir in schwierigen Situationen gut zu überlegen, was du gerade tust. Sie schärft deine Säge. Schaffst du es herauszufinden welche Angst dich unterstützt und welche dir eher schadet, ist sie ein richtig wertvolles Gefühl.
Deine Ängste überwinden
Durch das Erleben des Todes meines Vaters vor meinen Augen (ich war neun Jahre alt) hatte ich viele Jahre danach noch mit Ängsten zu kämpfen. Angst zu sterben, Angst vor allem Möglichen. Ich wollte diese Ängste loswerden und hab mich innerlich gegen sie gewehrt. Erst als ich mit professioneller Unterstützung begonnen hab, genauer hinzuschauen und zu verstehen, wozu diese Ängste gut sind, und sie in mein Leben eingeladen habe, konnte ich sie loslassen.
Ich glaub, es gibt nichts Kraftvolleres, nichts Beflügelnderes als eine Angst, die dich vielleicht schon lange gequält hat, zu überwinden. Es hilft dir zu wachsen und macht dich mutig.
Dein Schmerz
Dein Schmerz zeigt dir, dass etwas nicht in Ordnung ist, dass du eine körperliche oder seelische Pause vertragen könntest oder im schlimmsten Fall einen Arzt brauchst.
Er ist das Signal, dass du dich um dich kümmern, dich auskurieren oder etwas tun solltest, damit du heilen kannst.
Er schützt dich vor Überforderung! Vorausgesetzt, du hörst hin!
Selbstwirksamkeit und Schmerz
Das beste Mittel, deinem Schmerz auf den Grund zu kommen (wenn es sich nicht um etwas Offensichtliches, wie z. B. einen Beinbruch oder so, handelt) ist Selbstwirksamkeit.
Hinzuhören, zu forschen, auszuprobieren und zu erkennen, was deinen Schmerz auslöst.
Praktische Tipps zum Umgang mit deinen Emotionen
Führe ein Schmerztagebuch
- Was genau tut weh?
- Seit wann?
- Wo genau zeigt sich der Schmerz?
- Welcher Art ist der Schmerz? Stechend, brennend, usw.
- Gab es einen Auslöser? Hat sich etwas in deinem Umfeld verändert? Oder etwas anderes?
- Wie hoch ist dein Stresslevel? 0 = ich bin entspannt/ 10 = ich bin am Anschlag
- Auf einer Skala von 0 = niedrig – 10 = sehr hoch, wie stark ist der Schmerz? Mach das mehrmals am Tag.
- Was für Gedanken hast du dazu?
- Was hast du gegessen?
- Was getrunken?
- Was hilft dir? Wärme/Kälte, usw.
- …
Zusatz Tipp: Mal dir in dein Tagebuch jeden Tag ein Strichmännchen und trag dort ein, ob dir gerade etwas weh tut. Schreib deine Gedanken dazu auf.
Führ ein Wut-Tagebuch
Eine super Technik, um mit Wut umzugehen, ist das Führen eines Wut-Tagebuchs. Hier schreibst du auf, wann und warum du wütend warst, wie du reagiert hast und was du das nächste Mal anders machen könntest. Der erste Schritt, um dich der Wut anzunähern!
Du kannst deine Gedanken auch in dein tägliches Journal einbauen. Meinen Blogartikel zum Thema Journaling und meine persönlichen Tipps dazu findest du hier.
Meditation, Atmung , Achtsamkeit
Regelmäßige Meditation, Atem- und Achtsamkeitsübungen wie z.B. Autogenes Training können dir helfen, deine Emotionen besser wahrzunehmen und zu akzeptieren.
Durch sie wird es möglich einen Schritt zurückzutreten und deine Gefühle ohne Bewertung zu beobachten.
Als Trainerin für Autogenes Training biete ich dir noch in diesem Jahr einen Kurs an, in dem du lernen kannst, dich selbst in Entspannung zu bringen.
Trag dich einfach hier in meinen Newsletter ein und du erfährst als Erste wann es losgeht!
Körperliche Bewegung und die Natur
Sport und körperliche Bewegung sind tolle Möglichkeiten, um angestaute Gefühle abzubauen. Intensive Bewegung kann deine Wut und Frustration in positive Energie umwandeln.
Versuch doch mal ein Probe Box Training im nächsten Boxstudio oder schrei deine Wut während des Laufens oder Gehens einfach mal raus. 😊
Als Coach biete ich dir die Gelegenheit draußen in der Natur zu arbeiten und die Kraft, die sie für dich bereit hält mit in deine Veränderung zu nehmen. „Schreimöglichkeiten“ inklusive. 😉 Hier findest du alle Informationen dazu.
Wie du deine Gefühle richtig einordnest und davon profitierst
Je mehr du versuchst, deine „negativen“ Gefühle zu unterdrücken, desto stärker werden sie und je schwächer wirst du.
So, als wolltest du dauernd eine Tür, an der „BITTE ZIEHEN“ steht, aufdrücken. Funktioniert nur so semigut.
Wie hat Oprah Winfried so schön gesagt?
„Gefühle sind die wahren Wegweiser im Leben.“
Oprah Winfried
Ich finde, ist es an der Zeit, dass du deine Gefühle aus den Schubladen holst, neu sortierst und ihren Wert für dich erkennst.
Und ganz vielleicht freust du dich sogar das ein oder andere Mal darüber, dass du in der Lage bist genauso zu fühlen.
Bist du bereit für die Schubladen-Entrümpelung?
Als dein Coach bin ich übrigens genau dazu da, dir zu helfen, dass deine Gefühle zu richtig guten Freunden für dich werden!
Meld dich, wenn du meine Unterstützung brauchst. Ich freu mich riesig dir bei der Entrümpelung und Befreiung zu helfen! ❤️
Wichtig
Sollten all die oben beschriebenen Gefühle vermehrt auftreten und dazu führen, dass du davon krank wirst, bitte unbedingt beim Profi behandeln!