Über Dating, Selbstliebe und dein inneres Königreich
Es gibt dieses Gefühl, das sich wie ein kleiner Stich ins Herz legt. Du hast jemanden getroffen, geschrieben, vielleicht gelacht, vielleicht war da ein Funke. Und dann: Stille. Keine Antwort mehr. Kein „Du, es passt nicht“, kein „Sorry, bin raus“. Einfach… nichts.
Heute nennt man das Ghosting. Und obwohl das Wort neu klingt, ist das, was dahintersteckt, alt wie die Liebe selbst.
In der aktuellen Folge unseres Podcasts von Wortwechsel und Whiskey sprechen Viola und ich genau darüber: über dieses „einfach weg sein“ und was es mit uns macht.
Denn ganz ehrlich? Es geht dabei weniger um die andere Person. Es geht um dich.
Nicht immer ist es Ghosting. Manchmal ist es einfach das Echo dessen, was wir in uns tragen. Wir bekommen nicht das, was wir uns wünschen, sondern das, was wir unbewusst über uns glauben. Und das trifft.
Wenn du dich selbst nicht ganz sehen kannst, wirst du auch nicht ganz gesehen

Früher habe ich mich oft gefragt, warum mir immer wieder Menschen begegnet sind, die mich nicht wirklich gesehen haben. Die sich entzogen haben. Oder bei denen ich dachte, ich müsse ihnen beweisen, dass ich liebenswert bin. Und lange glaubte ich, das sei halt Pech. Die falschen Menschen. Der falsche Zeitpunkt. Zufall.
Heute weiß ich: Das war kein Zufall. Ich habe geerntet, was ich unbewusst ausgesendet habe.
Wenn du dich selbst nicht hältst, hält dich keiner
Wenn da in dir ein Loch ist, ein alter Schmerz, ein Gefühl von „Ich bin nicht genug“, dann sucht dein System nach Bestätigung.
Dann ziehst du genau das an: Menschen, die dich nicht halten können. Oder wollen. Oder die selbst in ihren Mustern gefangen sind.
Nicht, weil du falsch bist. Sondern weil du dich selbst noch nicht ganz halten kannst.
Die große Wende kam nicht leise. Sie kam mit Wucht
Für mich begann alles mit einem Bruch. Ich habe nach 26 Jahren meinen Job gekündigt. Es gab Ärger, weil ich einen neuen Arbeitsvertrag nicht unterschreiben wollte. Und plötzlich war von heute auf morgen alles weg, was mich scheinbar ausgemacht hat: Meine Führungsrolle, meine Trainertätigkeit, mein: „Ich funktioniere“. Zusätzlich kam der Burnout.
Und mit der Leere die Stille. Und mit der Stille kam ich selbst.
Ich hab angefangen zu spüren, hinzuhören, mich zu erinnern. Hab alles aufgearbeitet, meine Kindheit, den Tod meines Vaters. Ich war neun. Er starb direkt vor meinen Augen im Auto. Vieles, was ich jahrelang verschlossen und weggeschoben habe, wurde wieder präsent.
Und plötzlich war sie da, die Frage:
Wer bin ich, wenn ich niemandem etwas beweisen muss?
Ich hab mich auf den Weg gemacht, zu mir. Ich hab gebuddelt, Schätze gefunden, verarbeitet und neu sortiert.

Heute entscheide ich, wer in mein Leben darf
Aus Liebe zu mir. Ich hab mein inneres Königreich als sicheren Rückzugsort und einen Thron, der nur mir gehört.
„Königreich, Thron? Das ist mir zu abgehoben Daniela. Fühl ich irgendwie nicht..“
Das verstehe ich gut. Dieser Vergleich soll dich in Liebe packen. Es geht nicht um königliche Macht oder Überlegenheit. Sondern um deinen innersten Bereich.
Den Ort in dir, der wertvoll ist und unantastbar. Vielleicht hilft dir der Gedanke, dass du ihn ganz für dich allein, egal wo, gestalten darfst: mitten in der Natur, im Weltall, auf einer Lichtung, mit Blumen oder barfuß im Sand. Alles ist erlaubt. Hauptsache, es fühlt sich gut an.
Ich geh heute ganz anders in Begegnungen. Nicht mit dem Gedanken: „Hoffentlich ist das jetzt die richtige Verbindung.„
Sondern mit: „Mal sehen, wer mir da gegenübersitzt.“ Ohne Druck. Ohne den Wunsch nach Rettung. Ohne das Gefühl, mich beweisen zu müssen. Ich bin offen. Neugierig. Und gleichzeitig: Bei mir.
Egal ob in Freundschaften, neuen Kontakten oder beruflichen Beziehungen: Ich begegne Menschen nicht mehr aus dem Wunsch heraus, etwas zu füllen, was in mir leer war. Sondern aus der Freude an Verbindung.
Mit der Freiheit zu entscheiden: Tut mir das gut?
Was ich mir für dich wünsche
Dass du erkennst: Du bist kein Defizit. Du bist auch keine Baustelle oder ein Fehler. In dir versteckt sich ein Schatz, der geborgen werden will.
Du darfst dich lieben, wie ein Kind, das du selbst zur Welt bringst.
Stell dir das mal vor: Du hältst dich selbst in den Armen. Und schaust dich an mit genau diesem Blick. Staunend, liebevoll. Der Blick, den du sonst oft nur für andere Menschen reservierst, die du liebst.
Würdest du dieses Kind verurteilen? Es beschimpfen oder in Frage stellen? Oder würdest du es trösten, halten und schützen? Denn genau das darfst du auch mit dir tun.
Vielleicht bist du selbst schon auf dem Weg.
Vielleicht bin ich mit meiner Arbeit genau dafür da: Eine Art Hebamme, die dich begleitet, wenn du dich selbst zur Welt bringst. Und ja, das klingt groß. Ist es auch. Denn es geht um dich. Und um die Liebe zu dir.
Das Leben ist zu kurz, um dich selbst klein zu machen. Zu kurz, um dich für Liebe zu verbiegen. Zu kostbar, um dich selbst zu verlassen.

Wenn du spürst, da ist mehr – dann begib dich auf die Suche
Vielleicht bist du ja gerade an einem Punkt, an dem du denkst: Wieso passiert mir das immer wieder?
Dann ist jetzt ein guter Moment für eine neue Frage:
💕 Was trage ich in mir, das gesehen werden will?
💕 Wo setze ich vielleicht bis jetzt noch nicht genug Grenzen?
💕 Was würde ich in dieser Situation tun, wenn ich mich selbst wirklich lieben würde?
Du musst nicht perfekt sein. Aber du darfst bereit sein. Bereit, deine Muster zu sehen. Bereit, dich selbst zu umarmen. Bereit, dein Königreich, deinen Thron wieder oder sogar zum allerersten Mal einzunehmen.
Denn ohne Grenzen, ohne Konsequenz, wirst du zum Spielball fremder Geschichten. Aber du bist hier, um deine eigene zu schreiben.
Meine Handlungsinspiration für dich, oder:

Was du tun kannst, wenn du verletzt wurdest, dich verloren fühlst oder einfach Herz-Stärkung brauchst:
- Nimm’s nicht persönlich. Auch wenn’s schwerfällt. Ghosting oder emotionale Rückzüge sagen oft mehr über den anderen aus als über dich.
- Frag dich: War ich wirklich interessiert oder bin ich nur enttäuscht, weil jemand mich nicht wollte? Da steckt oft ein kleiner, aber feiner Unterschied drin.
- Schreib einen Brief, so als würdest du an dich als dein Kind schreiben. Fang an mit: „Ich mag an dir…“ und liste alles auf, was du an dir wertschätzt. Du wirst staunen was dabei rauskommt.
- Lösch die Dating-App oder wenn das nicht geht, benutze sie anders. Probier dich aus, bleib neugierig, verändere deine Haltung.
- Du brauchst Schutz – Vielleicht hilft dir meine Schutzmantelmeditaion
- Hol dir Unterstützung: Coaching, Therapie, ein Gespräch mit jemandem, der dich hält, statt dich zu retten. Du brauchst keine Retter. Du brauchst Liebe und Rückhalt.
- Erinnere dich an deinen Wert. Nicht, weil du perfekt bist, sondern weil du du bist. Unperfekt wunderbar.
Wenn dich das berührt hat, dann hör gerne rein in unsere Folge 8 von Wortwechsel & Whiskey. Viola und ich sprechen dort ehrlich über Dating per Zeitungsannonce, Blind Dates, Ghosting, Selbstliebe und die große Frage: Wen ziehe ich eigentlich an – und warum?
Podcast-Folge als Video: Hier kannst du dir die ganze Folge direkt auf YouTube ansehen. Ehrlich, herzlich und mit einer Prise Humor:

Spürst du, da ist ein Thema in dir, das gesehen und gewandelt werden will?
Dann komm in mein 1:1 Coaching oder in mein monatliches Gruppen-Coaching für Frauen.
Du musst da nicht allein durch. Lass uns gemeinsam hinschauen mit Herz, Tiefe und einer Prise Humor.
Und jetzt?
Hast du beim Lesen ein kleines Ziehen im Herzen gespürt? Dann war das vielleicht ein leises „Ja“ von dir an dich selbst.
- 💕 Vielleicht schreibst du mir, was dich berührt hat. Ich freu mich von Herzen über deine Nachricht.
- 💕 Vielleicht kommst du ein Stück weiter mit dir selbst ins Gespräch.
- 💕 Vielleicht magst du den Text auch jemandem schicken, der genau das gerade lesen muss.
Manchmal braucht es gar nicht viel. Nur einen ehrlichen Moment mit dir selbst. Und die Erlaubnis, dich ein einfach ein bisschen mehr zu lieben.
Wenn ich das erreichen kann, ist das für mich ein großes Geschenk.
Bleib mutig. Bleib bei dir. Fühl dich gedrückt.
