Dein Königinnen Advent 2025
Good Morning my dear 👑, würde Ken Robinson jetzt sehr wahrscheinlich zu dir sagen. Wie schön, dass du heute das achte Türchen geöffnet hast.
Eins kann ich dir jetzt schon verraten. Dieses Türchen trägt eine kleine Wucht in sich. ♥️
Die Geschichte von Gillian Lynne
Wenn du es heute eilig hast, lies zuerst die Geschichte von Gillian (einfach auf den kleinen Pfeil klicken) und schau den TED Talk später in Ruhe. ⭐️
Die wahre Geschichte von Gillian Lynne
Gillian war zwar erst acht Jahre alt, aber ihre Zukunft stand bereits auf der Kippe.
Ihre schulischen Leistungen waren eine Katastrophe, zumindest nach Meinung ihrer Lehrer. Hausaufgaben lieferte sie zu spät ab, ihre Handschrift war schrecklich, und Tests schaffte sie mit Ach und Krach.
Aber nicht nur das, sie störte auch den gesamten Unterricht, indem sie mal geräuschvoll herumzappelte, mal aus dem Fenster starrte, sodass der Lehrer den Unterricht unterbrechen musste, um sie zur Ordnung zu rufen. Bis sie wieder irgendetwas anderes anstellte, dass die Kinder um sie herum störte.
Das alles machte zwar Gillian nicht großartig etwas aus, sie war es gewohnt, dass Autoritätspersonen sie korrigieren, trotzdem hielt sie sich nicht für ein schwieriges Kind, wohl aber die Schule. Die Situation spitzte sich zu, als die Schule ihren Eltern einen Brief schrieb.
Die Schulleitung war der Ansicht, Gillian hätte irgendeine Lernbehinderung und wäre in einer Schule für Kinder mit besonderen Bedürfnissen vielleicht besser aufgehoben.
All das fand in den 1930er Jahren statt
Ich glaube, heute würde eine Schulleitung sagen, Gillian hätte eine Aufmerksamkeitsdefizit- Hyperaktivitätsstörung (ADHS), und sie mit Ritalin oder Ähnlichem behandeln lassen. Aber damals stand ADHS als Diagnose noch nicht zur Verfügung. Die Leute wussten nicht, dass sie so etwas haben konnten, und mussten ohne diesen Begriff zurechtkommen.
Gillians Eltern bereitete der Brief von der Schule große Sorgen, und sie wurden sofort aktiv. Gillians Mutter zog ihrer Tochter die besten Kleider und Schuhe an, band ihre Haare zu Zöpfen und brachte sie zu einem Psychologen, um dessen Urteil zu hören.
Der Besuch beim Psychologen
Sie befürchtete das Schlimmste.
Gillian erzählte mir, sie würde sich daran erinnern, dass sie in einen großen, eichenvertäfelten Raum geführt wurde, in dem in Leder gebundene Bücher auf den Regalen standen. Neben einem riesigen Schreibtisch stand ein imposanter Mann im Tweedjackett. Er führte Gillian ans andere Ende des Raums und ließ sie auf einem ausladenden Ledersofa Platz nehmen. Gillian kam mit ihren Füßen nicht ganz auf den Fufboden, und die Umgebung schüchterte sie ein. Sie hatte Angst, einen schlechten Eindruck zu machen, und setzte sich auf ihre Hände, damit sie nicht herumzappelten.
Der Psychologe ging zu seinem Schreibtisch zurück, und in den nächsten zwanzig Minuten fragte er Gillians Mutter nach den Schwierigkeiten, die Gillian in der Schule hatte und den Problemon, die sie nach Meinung der Schule machte. Obwohl er Gillian nicht direkt befragte, beobachtete er sie die ganze Zeit über aufmerksam. Gillian fühlte sich deshalb extrem unbehaglich, und ihr schwirrte der Kopf. Obwohl sie noch ein Kind war, wusste sie, dass dieser Mann eine wichtige Rolle in ihrem Leben spielen würde.
Sie wusste, was es bedeutete, eine „Sonderschule“ zu besuchen, und das wollte sie keinesfalls. Sie hatte nicht das Gefühl, irgendwelche echten Probleme zu haben, aber alle anderen schienen dieser Meinung zu sein. In Anbetracht der Art, wie die Mutter die Fragen beantwortete, war es möglich, dass auch sie so dachte. Vielleicht, dachte Gillian, haben sie ja recht …
Schließlich hörten Gillians Mutter und der Psychologe auf zu reden. Der Mann stand von seinem Schreibtisch auf, ging zum Sofa und setzte sich neben das kleine Mädchen.
„Gillian, du warst sehr geduldig, und dafür danke ich dir“, , sagte er. „Aber ich fürchte, du musst dich noch ein bisschen länger gedulden. Ich muss mit deiner Mutter allein reden. Wir gehen ein paar Minuten nach draußen. Hab keine Angst; wir sind nicht lange weg.“
Gilian nickte ängstlich und die zwei Erwachsenen ließen sie allein auf dem Sofa sitzen. Aber bevor der Psychologe das Zimmer verließ lehnte er sich über den Schreibtisch und schaltete das Radio ein.
Sobald sie draußen auf dem Flur waren, sagte der Arzt zu Gillians Mutter: „Bitte bleiben Sie einen Augenblick hier stehen und beobachten Sie, was Ihre Tochter tut.“
Die Tänzerin
Es gab ein Fenster in den Raum, und die beiden stellten sich seitlich von ihm hin, sodass Gillian sie nicht sehen konnte. Fast sofort sprang Gillian auf und bewegte sich zur Musik im Raum herum. Die zwei Erwachsenen standen still da und beobachteten sie ein paar Minuten, sprachlos angesichts von so viel Anmut. Jedem wäre aufgefallen, dass Gillians Bewegungen etwas ganz Natürliches hatten und aus ihrem tiefsten Inneren zu kommen schienen. Auch ihr seliger Gesichtsausdruck war unubersehbar.
Schließlich wandte der Psychologe sich an Gillians Mutter und sagte: „Wissen Sie, Mrs. Lynne, Gillian ist nicht krank. Sie ist eine Tänzerin. Melden Sie sie bei einer Ballettschule an.“
Ich fragte Gillian, was dann passiert sei. Sie sagte, ihre Mutter hätte genau das getan, was der Psychologe vorgeschlagen hatte. „Ich kann ihnen nicht sagen, wie herrlich es war“ , erzählte sie mir. „Ich ging in diesen Raum hinein, und da waren lauter Menschen wie ich, die nicht still sitzen konnten. Menschen, die sich bewegen mussten, um denken zu können.“
Die Geburt von etwas Wundervollem
Gillian besuchte die Ballettschule jeden Tag, und täglich übte sie zu Hause. Schließlich tanzte sie an der Schule des Royal Ballett in London vor und wurde angenommen.
Später gehörte sie dem Ensemble des Royal Ballett an, wurde Primaballerina und gab Vorstellungen auf der gann Welt. Als dieser Abschnitt ihrer Karriere endete, gründete sie ihre eigene Tanztruppe und produzierte eine Reihe von Shows, die in London und New York erfolgreich waren. Schließlich lernte sie Andrew Lloyd Webber kennen und schuf mit ihm zusammen einige der erfolgreichsten Musicalproduktionen aller Zeiten, darunter Cats und das Phantom der Oper.
Die kleine Gillian, das Mädchen mit der gefährdeten Zukunft, wurde von der Welt als Gillian Lynne umjubelt, eine der fähigsten Choreografinnen unserer Zeit und jemand, der Millionen Menschen Freude gebracht und Millionen Dollar verdient hat. All das konnte geschehen, weil jemand ihr tief in die Augen gesehen hatte, jemand, der Kinder wie sie schon gesehen hatte und ihre Zeichen zu lesen verstand. Ein anderer hätte ihr vielleicht Medikamente gegeben und ihr gesagt, sie solle sich beruhigen.
Aber Gillian war kein Problemkind. Sie brauchte nicht auf eine Sonderschule zu gehen.«
Sie brauchte nur zu sein, wer sie wirklich war. ♥️

Gänsehaut Ted Talk von Ken Robinson
Dieser Ted Talk von Ken Robinson ist schon 18 Jahre alt, könnte allerdings nicht aktueller und vor allen Dingen, nicht wunderbarer sein. Ich hab gelacht, ich hab geweint und kurz gedacht:
Genau so müsste die Welt eigentlich sein. Manche Samen brauchen lange, bis sie Kraft genug haben, um durch die Erde zu brechen.🙏
Weil es so schön dazu passt ♥️
Gestern habe ich zusammen mit einer lieben Kollegin mit über 60 Kindern von drei bis zehn Jahren in einer Wichtelwerkstatt solche kleinen Tannenbäume gebastelt.




So viel Kreativität, Phantasie, Seele und so viel echtes, ursprüngliches Menschsein. In diesen kleinen Wesen steckt schon so viel von einem ganzen Leben. Du erkennst in Dreijährigen bereits, was sie wirklich ausmacht. Ich bin noch immer ganz beseelt und fasziniert. ♥️
Zwei Mini-Geschichten aus der Wichtelwerkstatt
Nummer 1: Ein Mädchen, fünf Jahre alt, kam mit Gipsarm. Als ich sie fragte, wie das passiert ist, antwortete sie:
„Ich bin beim Kinderturnen vom Barren gefallen. Das hat so weh getan. Aber weißt du was?“
Ihr Gesicht fing an zu strahlen.
„Die haben mich mit Blaulicht und Sirene ins Krankenhaus gefahren. Das war soooooo toll.“
Nummer 2: Auf die Frage, ob der Nikolaus denn heute schon bei ihr war, antwortete ein anderes Mädchen, vier Jahre alt:
„Ja, und er hat mir Schokolade und ein Spielzeug gebracht. Allerdings waren es genau die gleichen Geschenke wie letztes Jahr. Ich glaube ja, dass es den Weihnachtsmann gar nicht gibt.
Aber ich probiere es nächstes Jahr noch mal mit einer anderen Socke, die ich aufhänge. Vielleicht lag es ja daran. Und wenn dann wieder das Gleiche drin ist, dann ist der Nikolaus vielleicht verwirrt.“ 😂
Du liebes königliches Wesen,
hab einen wundervollen Start in die Woche. Ich schicke dir so viel Energie, wie du gerade gut gebrauchen kannst und eine feste Umarmung.
Ich hoffe, wir sehen uns morgen wieder. Bleib bis dahin frech, mutig, wundervoll und vor allen Dingen: Sei königlich 👑

Hier findest du alle offenen Adventskalender – Türchen jederzeit für dich im Überblick. Einfach auf die jeweilige Zahl klicken und schon öffnet es sich. 💫
